Alle an einem Tisch...
...geht weiter..
Nimm Platz für einen guten Zweck, leckeres Essen und ein nettes Gespräch.
Letztes Jahr saßen schon einige Menschen an meinem Tisch zugunsten verschiedener Projekte. Infos dazu gibt es hier: https://casagranda-foto.de/galerie/alle-am-tisch/
Der Erlös geht dieses Mal an CariSATT Tafel Weingarten.
Es fehlt an an allen Ecken und Enden, der Bedarf in den Tafeln steigt und gleichzeitig gibt es immer weniger Lebensmittelspenden. Lass uns das ändern!
Setz Dich an meine „Tafel“, bring gerne Dein Lieblingsessen mit und lass Dich von mir fotografieren. Eine Mikrowelle gibt es nicht, aber Töpfe und Pfannen 😉 Die puren Utensilien dazu tun es auch fürs Foto wie etwa Nudeln, frische Tomaten und frische Kräuter. Das sind im Übrigen auch Nahrungsmittel, die sehr willkommen sind.
Sachspenden aber bitte direkt an „die Tafel“ liefern 🙂
Du darfst aber auch ohne Essen an den Tisch sitzen und mit mir eine gute Zeit haben. Ob mit oder ohne Utensilien können wir gerne im Vorfeld kurz besprechen. Jedes Mal kochen geht leider nicht 🙁
Ich bekomme von Dir einen Betrag ab 50 Euro für den Spendentopf und Du bekommst von mir ein deliziöses digitales Foto, das gerne mit Verweis auf die Aktion geteilt werden darf.
Ich werde den Tisch bis Ende Juni bereit stellen. Melde Dich einfach für einen Termin per Telefon, Mail oder Click the Button! Bis bald, ich freu mich auf Dich!
Für was spendest Du?
Ich habe mit Simone Prommer gesprochen, die in Weingarten die Ehrenamtskooridantion leitet und noch vieles andere macht.
Auf die Frage, wie sie die Tafel in ein paar Sätzen beschreiben würde, antwortete Simone:
„Die Tafel ist ein Ort an dem Lebensmittel gerettet werden um sie an Menschen abzugeben, die gerade nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Sie fördert die ökologische Nachhaltigkeit und ist gleichzeitig ein Ort der gelebten Liebe am Mitmenschen. Alle ausführenden MitarbeiterInnen arbeiten freiwillig und ohne Gegenleistung in den Tafeln.
Mein Eindruck ist, dass die meisten KundInnen auch gerne zu uns zum Einkaufen kommen. Außer Lebensmitteln bekommen sie von uns auch ein Lächeln, ein freundliches Gespräch oder ein aufmunterndes Wort. Das ist vor allem für die allein stehenden wichtig. Viele Kundinnen kommen jahrelang zu uns, da entsteht auch eine gewisse persönliche Beziehung.“
Wenn Du noch mehr wissen möchtest, lies weiter oder geh direkt auf www.tafel.de
Gehören Die Tafeln zusammen? „Die Tafeln laufen über den Bundesverband, sind aber völlig unterschiedlich organisiert. Manche rein ehrenamtlich ohne Anbindung an einen Träger, andere unter Trägerschaft eines Sozialverbandes mit oder ohne professionelle Ehrenamtskoordination.“
Welche Menschen nehmen das Angebot der Tafel in Anspruch? „Die ärmsten unserer Gesellschaft, RentnerInnen, Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen mit chronischen Krankheiten und allein erziehende.
Bei welchen Produkten ist der Bedarf am größten? Welche Sachspenden nutzen am meisten?„Grundnahrungsmittel wie Reis, Nudeln, H-Milch, Kaffee und Drogerieartikel wie Duschgel, Shampoo etc.“
Welche Produkte sind meistens Mangelware? „Kaffee. Aktuell natürlich Öl und Mehl, wie überall.“
Bekommt ihr auch von anderen Branchen Lebensmittel? Restaurants und Großküchen? „Nein. Bereits verarbeitete Lebensmittel dürfen wir nicht verkaufen.“
Welchen Bedarf an Hilfe für die Tafel gibt es über Spenden hinaus? „Wir brauchen kostenfreien bzw. kostengünstigen Lagerraum in der Nähe. Wegen der aktuell sprunghaft steigenden Kundenzahl und der erfreulicherweise auch steigenden Spendenbereitschaft in der Bevölkerung, brauchen wir mehr Platz um ausreichend Warenvorräte anlegen zu können.“
Woher kommen die Lebensmittel? „Frische Ware (Obst, Gemüse und Kühlware), die in den Supermärkten übrig bleiben holen wir vier Mal pro Woche ab. Lange haltbare Lebensmittel bekommen wir nur durch Sammlungen, oder über die Spenden die der „Bundesverband der Tafeln“ für alle Tafeln in Deutschland akquiriert. Diese Spenden können wir jede zweite Woche im Regionallager in Singen abholen. “
Was habt ihr alles im Angebot? „Alles was wir gespendet bekommen. Das ist immer sehr unterschiedlich. Manchmal sind das auch Ladenhüter, wie etwa maßenhaft Sauerkraut in Dosen. Damit können viele unserer Kunden nichts anfangen, weil sie aus einem anderen Kulturkreis mit anderen Essgewohnheiten kommen.
Wie oft darf man einkaufen kommen? „Kommen dürfen 1-2 Personen ein Mal pro Woche; 2-5 Personen zweimal pro Woche; ab 6 Familienmitgliedern dreimal pro Woche.“
Wer ist berechtigt bei euch einzukaufen? „Die Bedürftigkeitsprüfung erfolgt über die Ämter. Dort bekommt man auch einen Tafelausweis, den man zum Einkauf bei uns vorlegen muß.“
„Aktuell verzeichnet die Tafel in Weingarten, wie alle Tafeln in Deutschland einen enormen Kundenansturm. Die Tafelläden geraten an ihre Grenzen. Zum einen organisatorisch, aber auch, weil die Warenspenden von den Supermärkten in der Tendenz eher rückläufig sind."
Warum kommen so viel mehr Menschen? Liegt es am Krieg in der Ukraine oder ist es schon seit 2015 so viel mehr geworden? „Zum einen kommen gerade die ukrainischen Geflüchteten bei uns an. Die explodierenden Lebensmittel- und Energiepreise nötigen aber auch immer mehr hier Ansässige in die Tafel, das ist der Unterschied zu 2015. Darüber hinaus kommen auch vermehrt wieder Geflüchtete aus anderen Gebieten wie z.B. Afghanistan bei uns an. Die dramatische Situation dort bekommt nur kaum mehr mediale Aufmerksamkeit. Letzten Monat hatten wir viermal so viele NeukundInnen wie bisher (33 zu bisher 7 -8) und das sind nur die, die bei uns einkaufen. Da hängen ja noch etliche Familienmitglieder dran. Im Endeffekt werden aus den 33 Kundinnen dann eher 65 Personen die es zusätzlich zu unterstützen gibt. Das ist viel zusätzlicher Stress für die MitarbeiterInnen und auch für das ganze System Tafel. Wir stoßen warentechnisch und auch organisatorisch bald an unsere Grenzen wenn der Ansturm so weiter geht. Leider ist keinerlei Entlastung in Sicht, auch keine Erhöhung der Sozialleitungen die dringlichst nötig wäre und jeder zusätzlich Kriegstag bringt mehr Menschen in die Tafeln.“
Wieso stellen die Supermärkte nicht mehr im gewohnten Umfang die Lebensmittel bereit? „Bessere Kalkulation; höhere Lebensmittelpreise, da kostet der Salatkopf den man aussortiert auch mehr als vorher; Verkauf von Kühlware bis zum MHD.“
Welche staatlichen Fördermittel bekommt ihr? „Keine! Weder vom Bund, noch vom Land und auch nicht von der Stadt. Die fühlen sich offenbar nicht zuständig. Die Arbeit hier leisten 45 ehrenamtliche, hauptsächlich RentenerInnen ohne einen Cent Bezahlung. Den Großteil der anfallenden Kosten für Räumlichkeiten, Strom etc. trägt die Caritas. Die Tafeln sind kein Teil des staatlichen Sozialsystems, werden vom Staat aber mittlerweile wie selbstverständlich in die Versorgung Bedürftiger eingeplant. Während der Pandemie waren wir ja plötzlich auch systemrelevant und kein zusätzliches Angebot auf das man auch verzichten kann. Staatliches Versagen in der Versorgung Bedürftiger wird da auf dem Rücken der TafelmitarbeiterInnen ausgetragen. Da mutet man ihnen, wie aktuell, einfach auch mal das vierfache zu. Wenn das die vielgepriesene Wertschätzung des Ehrenamtes sein soll, dann habe ich wohl eine völlig andere Definition des Begriffes Wertschätzung.“
Danke Simone, auch für deine klaren Worte am Ende!
Mehr Fotos und Infos zu den letzten Aktionen findest du hier: