Eine Frage des Geschlechts Ausstellung Humpis Quartier

Sandra Herkommer – eine Frage des Geschlechts – Ausstellung Humpis Quartier

Für die aktuelle Ausstellung im Humpis Quartier Ravensburg (Laufzeit September 2023)

"Eine Frage des Geschlechts?"

durfte ich Frauen aus Ravensburg portraitieren.

Gemeinsam sind wir den Fragen nachgegangen:

Wer bin ich? Was macht mich aus? Wie möchte ich mich darstellen? Was möchte ich aussagen mit dem Foto?

Entstanden sind 14 sehr unterschiedliche Portraits, die ich hier auf meinem Blog zeigen werde.

Jede Frau hat uns auch ein paar Fragen beantwortet, die ihr hier lesen könnt.

Ich freue mich sehr über die Begegnungen und die tolle Zusammenarbeit mit den Frauen und dem Humpis Quartier.

Danke für euer Vertrauen und die Wertschätzung!

 

Sandra Herkommer

 

Engagement, Beruf, Ziele, Ideale ... (was ihr über mich wissen solltet):

Ergotherapeutin

Möglichst authentisch zu sein, ein harmonisches, ausgeglichenes und glückliches Leben zu führen. Wobei ich durch den Prozess des authentisch Seins alleine schon oft gesellschaftlich anecke.

Warum hast Du diese Inszenierung gewählt – Warum hast Du Dich genauso fotografieren lassen?

Mir war es sehr wichtig, mich freundlich und lachend darzustellen, weil ich das eben auch bin.

Ich wirke oft brutal und befremdlich auf fremde Menschen, wegen meines Aussehens, bin aber eigentlich das genaue Gegenteil davon.

Deswegen war es mir auch wichtig, meine Hunde bei mir zu haben, sobald die beiden bei mir sind, reagieren die Menschen freundlicher und weicher auf mich.

Das Foto ist in meinem Garten entstanden, einem Ort, der für mich Entspannung bedeutet.

Was bedeutet für Dich „Geschlecht“ als Kategorie, wie definierst Du Dich (als Frau, oder auch nicht)?

Ich denke, man muss das Geschlecht in zwei unterschiedlichen Kategorien sehen, mal als das rein biologische und dann als das soziale Geschlecht, wie man sich fühlt und auch definiert.

Meiner Meinung nach muss die Gesellschaft zu diesem Thema noch einiges lernen.

Ich definiere mich ganz klar als Frau, wobei mich die Gesellschaft oft nicht in die typische Rolle, der als weiblich deklarierten Frau, steckt und sich auch oft durch mein Aussehen und Auftreten provoziert fühlt.

Ich finde, dass es keine typischen Frauen und Männer Rollenbilder geben sollte, damit wir unabhängige Individuen ohne Stigma sein können.

Ich entspreche auch nicht dem typischen weiblichen Rollenbild, weil ich sowohl mein Auto selbst repariere und dennoch eine Leidenschaft fürs Kochen habe.

Möchtest Du den Besucher*Innen der Ausstellung etwas mitteilen?

Hab den Mut so zu sein, wie du bist und dich fühlst, Vielfalt macht eine gute Gesellschaft aus.

Beurteile nicht sofort nach dem ersten Blick, oft stecken super schöne und interessante Menschen und Geschichten dahinter.