Lebenslagen
Von Liebeskummer, Trauer und anderen Emotionen ....
Wer liebt, sieht alles durch die rosarote Brille. Sagt man.
Wer Liebeskummer hat, sieht gar nichts mehr und möchte sich am liebsten nur verkriechen. Denkt man.
Man kann auch anders mit seinen Emotionen umgehen.
Ich mache schon jahrelang Fotos mit mir selbst, vor allem, wenn es mir nicht gut geht.
Danach ist der Schmerz nicht weg, aber alles wird ein bisschen leichter, weil der Fokus auf einem kreativen Prozess liegt. Ich mag diese Fotos von mir mitunter am liebsten, weil sie für eine Zeit stehen, die ich heute mit einem Lächeln betrachten kann. Denn alles geht vorbei. Irgendwann.
(ihr findet hier viele Fotos von mir aber auch von anderen Menschen)
Der Fuchs, der brennt!
Ich wollte jahrelang mit meiner Mutter ein Bild mit einem Fuchs machen. Sie wurde als Kind furchtbar gehänselt wegen ihrer roten Haare und hat sich ihr halbes Leben lang dafür geschämt.
Wie das so ist mit dem Aufschieben, irgendwann ist es zu spät. Mir blieb ein alter Fuchsschwanz und meine Trauer um ihren Verlust für diese Fotos. Und die letzte Blume, die sie mir kurz vor ihrem Tod geschenkt hat.
....und von der Motivation sich zu ändern oder sich ganz einfach zu akzeptieren ...
Wer gerne zu viel Pizza oder (Frust)brote futtert, kann sich solche Bilder an den Kühlschrank hängen als Motivation die Tür zuzulassen oder sich mit einem Augenzwinkern als Venus oder schönem Donut-Popo inszenieren lassen für mehr Akzeptanz und Selbstliebe.
Wir sind viel zu schnell dabei uns ständig für etwas zu kritisieren, anstatt darauf liebevoll ein Auge zu werfen, oder genau jetzt Fotos machen zu lassen. Eine gute Freundin sagte mal zu mir: Hey, was soll das alles, wir haben nur den einen Körper! Sei gut zu ihm!
Viel häufiger höre ich allerdings:
„Ich muß erst noch 5 Kilo abnehmen!“ oder „Ich warte, bis es mir wieder besser geht!“
Warum auf irgendwann warten und nicht jetzt das, was ist in tolle Bilder verwandeln, die für etwas stehen und mehr sind als „nur“ schöne Fotos aus tollen Zeiten?
Wir können auch gleichzeitig mehrere Augen werfen auf das, was DU nicht so gerne magst und auf das, was DU ganz bezaubernd an dir findest.
....und der Selbstliebe nicht nur körperlich!
Sich annehmen wie man ist, mit allem, was man so zu bieten hat ist oft eine Herausforderung. Und mal ehrlich, wer will das immer so genau wissen? Und selbst wenn man das will: Es ist furchtbar schrecklich anstrengend.
Aber es lohnt sich. Auch in Bildern. Für den Prozess, die Geschichte und die Erinnerung!
Die Erfahrung durfte ich als Fotografin schon mehrfach begleiten und auch selbst machen. Es ist nur nicht alles für die Öffentlichkeit bestimmt.
Stattdessen gibt`s noch ein paar Liebeskummerbeispiele aus meinem Portfolio.
Wie z.B. Dörnröschen und der Schafskopf, die eigentlich eine tolle Mischung hätten abgeben können, aber wahrscheinlich stehen Schafe einfach nicht auf kopflose Hühner. Mal ganz davon abgesehen: Wer möchte denn schon einen Schafskopf an seiner Seite?
Oder das „Psychokid“, das scheinbar nichts dazu lernt, mit dem Kopf durch die Wand will, sich dabei selbst Hörner aufsetzt und sich letzten Endes die alten Zöpfe abschneidet, Nina X die leider umsonst gewartet hat, der es aber auch wieder besser ging als der Kater dann mal abgeklungen war.
Und was liegt DIR gerade auf dem Herzen?
Herzlichst, Claudia